This website features the work of Karin Wach, a German-born artist, writer and psychoanalytic psychotherapist living and working in England. Her work is concerned with loss, memory and transformation. Three major bodies of work engage with the changes occurring along the Thames through the “transformation of snapshot into medium into painting”. Individual artworks and installations explore other media and concerns.
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FALLOUT
Karin and Chris Shaw Hughes are showing their exhibition at the Museum Parchim in The Kulturmühle in Parchim in Mecklenburg-Vorpommern, Germany. The exhibition opened with a private view on 15 May 2025.
Click here to see the TV Schwerin report from the private view.
The exhibition has since been extended to 31 August 2025.

THE EXHIBITION

Introduction in German to the Exhibition FALLOUT (English version to follow):
Adorno stellt an die Kunst- und Kulturkritik den strengen und paradoxen Imperativ, Wege zu finden, das Nicht-Darstellbare darzustellen.
Der deutschen Kriegsgeneration wurde auferlegt, den Blick nach vorne zu richten und nicht zurück; zu schweigen. Trotzdem erschienen Anfang des 21. Jahrhunderts erste literarische Texte, die das Schicksal der WWII Kinderkriegsgeneration zu erfassen suchten. Das Tabu über das Vergangene zu reden hatte begonnen, seine Kraft über die Jahrgänge 1929 – 1938 zu verlieren.
Christa Wolf schrieb in ihrem Roman Kindheitsmuster, 1976, “Das Vergangene ist nicht tot, es ist nicht einmal vergangen. Wir trennen es von uns ab und stellen uns fremd”.
Sabine Bode: Die vergessene Generation. Die Kriegskinder brechen ihr Schweigen, 2004;
Hilke Lorenz schreibt, das viele Kriegskinder ihre katastrophalen Erlebnisse “vor sich selbst weggeschlossen haben. Den Schlüssel dazu haben sie weit fortgeworfen und damit den Zugang zu einem wichtigen Abschnitt ihres Lebens”.
In ihrem Ausstellungsprojekt FALLOUT zeigen Wach und Shaw Hughes, was es bedeutet, ein überlebendes Kind in den verwüsteten Landschaften zu sein, die Shaw Hughes mit seinem stillen, aber beunruigenden Realismus darstellt. In der Gegenüberstellung der carbon photo drawings von Shaw Hughes und Wachs Mill-Bildern entsteht ein physischer und mentaler Raum innerhalb dessen die traumatischen Erfahrungen und deren Auswirkung auf das Kind darstellbar werden durch Wachs unbewusste unwillkürliche Zeichnungen. Sie entstanden im Laufe langjähriger Therapie in einem Augenblick unerträglicher Schmerzen. Wach wusste nicht, was zu zeichnen war.
Neue Kriegskinder-Generationen in neuen Kriegen werden ertragen müssen, was nicht zu ertragen ist. Statt der direkten Erinnerung, weil zu klein, leben diese Kinder ohne Erinnerung an den totalen Zusammenbruch ihrer Welt. Zu erzählen und zu trauern ist ihnen nicht gegeben. Unerklärliche körperliche Schmerzsymptomen begleiten viele dieser Kinder auf der Suche nach dem Kind, das ihnen verloren gegangen ist.
DIE KÜNSTLER
KARIN WACH und CHRIS SHAW HUGHES

Shaw Hughes schlichte schwarze Bilder von bombardierten, verwüsteten Stadtlandschaften (Coventry, Köln, London, Hamburg, Homs City, Syrien usw.), stammen aus einer Reihe von geeigneten Fotografien, die, unter Verwendung von Kohlepapier als Negativ, dann einem kontinuierlichen Durchpausen, Reiben und Zeichenprozess unterzogen werden (manchmal viele Monate lang), und die dann schließlich eine fast unglaublich detaillierte Darstellung der Auswirkungen von Bombenangriffen auf die physische Struktur einer Stadt wiedergeben. Durch die stetige Wiederholung der Übung/dieses Vorgehens und durch das Zeigen einer zerstörten Stadt nach der anderen, wird eine andere Art von Bombardierung angewandt, um dem Betrachter die zyklische Unmenschlichkeit des Menschen gegen seinen Mitmenschen, damals wie heute, nachhaltig vor Augen zu führen.

Wach macht Aufnahmen von unbedeutenden Details, die oft übersehen werden. Sie konstruiert, aus der Vervielfältigung eines Fotos, das sie aufgenommen hat, ein Bild, das das ursprüngliche Foto und seine Inhalte zu einer Erzählung von Komplexität, intensiver Schönheit und meditativer Stille verändert. Beispielsweise wird eine Aufnahme des Mühlsteins zu einem verdichteten Bild: Mühlstein, Zahnrad (Machinerie = plant), und Gewürz (Blume = plant). Im Englischen hat das Wort ‘plant’ beide Bedeutungen.
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THE PRIVATE VIEW/VERNISSAGE





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